Die Bedeutung der Präventivmedizin

Die Bedeutung der Präventivmedizin

Die Bedeutung der Präventivmedizin – für den Menschen als Individuum und die Gesellschaft

Unsere Vitalität ist der Schlüssel zu einem zufriedenen Leben. Wer vor Krankheiten geschützt ist, hat mehr Zeit im Leben für die Dinge, die ihm wichtig sind. Der Schlüssel für eine gute Gesundheit liegt jedoch nicht vorrangig in der Behandlung bereits bestehender Beschwerden, sondern in ihrer Verhinderung.

Daher stellt die Präventivmedizin eine wichtige Maßnahme für ein glückliches, gesundes und fittes Leben dar. Welche genauen Ziele diese eigentlich verfolgt, welche Maßnahmen im Rahmen der präventiven Medizin möglich sind und wie sie sich nicht nur auf den individuellen Menschen, sondern auch auf die gesamte Gesellschaft auswirkt – das erfahren Sie hier.

Was bedeutet überhaupt Präventivmedizin und was umfasst sie?

Im Prinzip handelt es sich bei der Präventivmedizin um das Gegenteil der kurativen oder Reparationsmedizin. Das Credo der Präventiven Medizin lautet nämlich: „Die beste Medizin ist die Vorbeugung“.

Doch wer glaubt, die Präventionsmedizin sei mit dem allgemeinen Begriff der Vorsorge gleichzusetzen, irrt. Denn die Präventionsmedizin kann und macht so viel mehr. Eine zentrale Maßnahme ist hier die Ermittlung von Risikofaktoren, wobei der Mensch als Individuum im Mittelpunkt steht. Daher stehen zu Beginn der Präventionsmaßnahmen Fragen wie:

  • Liegt eine genetische Prädisposition oder eine familiäre Vorbelastung für bestimmte Erkrankungen vor?
  • Könnte die spezielle Lebensweise zu besonderen Beschwerden führen?
  • Legen bestimmte Lebensumstände nahe, dass es möglicherweise zu gesundheitlichen Risiken kommt?

Die Risikofaktoren werden gewissenhaft analysiert, sodass in der Folge ein genaues Bild davon entsteht, wie Sie sich verhalten sollten, um genau diese gesundheitlichen Beschwerden bestmöglich zu vermeiden – ganz nach dem Motto: „Besser Prävention betreiben, als Krankheiten zu kurieren.“

Letzteres gehört nämlich eher in den Bereich der kurativen, etablierten Medizin. Diese springt erst dann ein, wenn es schon zur Erkrankung bzw. zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen gekommen ist. Die Präventivmedizin hingegen verfolgt vorrangig das große Ziel, solche Beschwerden erst gar nicht entstehen zu lassen. Zu den häufigsten Erkrankungen, die zu schweren Beeinträchtigungen wie Bettlägerigkeit, Verlust der Mobilität oder Pflegebedürftigkeit führen, zählen unter anderem Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt, Krebs und Osteoporose. Hinzu kommen neurodegenerative Krankheiten. Zu diesen zählen etwa Demenz sowie Parkinson.

Diese gilt es mit den optimalen, individuell passenden Präventionsmaßnahmen zu verhindern. Dabei unterscheidet die Präventivmedizin zwischen drei verschiedenen Bereichen der Prävention:

Die Primärprävention
Hier geht es vor allen Dingen darum, Ihre Gesundheit zu schützen. Hierfür stehen Angebote zur Verfügung wie Impfungen, Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen, Ernährungsmedizin oder die Sportmedizin.

Auch vorbeugende Maßnahmen aus dem Bereich der Zahnheilkunde zählen zur primären Präventionsmedizin. So soll etwa die regelmäßige professionelle Zahnreinigung (PZR) Karies und Zahnfleischerkrankungen wie Parodontitis verhindern. Denn auch ein schönes Lächeln gehört zu einem gesunden Menschen.

Die Sekundärprävention
Ist es bereits zu einer Erkrankung gekommen, ist es von dringender Wichtigkeit, dass diese so früh wie möglich erkannt wird. So bestehen die bestmöglichen Heilungschancen, sodass Sie schnell wieder gesund werden.

Daher hat sich die Sekundärprävention die Früherkennung von Krankheiten zum großen Ziel gesetzt. Ebenfalls gehören Maßnahmen in diesen Präventions-Bereich, die das Fortschreiten einer Erkrankung verhindern oder verlangsamen sollen.

Ein konkretes Beispiel hierfür wäre die Gesundheitsförderung von Erkrankten durch Mikronährstoffmedizin oder Stress-Coping. Auch die Krebsvorsorge, das Neugeborenen-Screening und viele weitere Vorsorgemaßnahmen für Risikopatienten zählen zu diesem Präventionsbereich.

Die Tertiärprävention
Sie kommt zum Einsatz, wenn sich eine Krankheit bereits manifestiert hat. Diese Art der Prävention ist als Schadensbegrenzung zu verstehen, welche das Ziel verfolgt, das Voranschreiten einer Erkrankung zu verhindern und/oder Komplikationen und Folgeschäden zu vermeiden.

Sie spielt vor allem für chronisch kranke Patienten eine wichtige Rolle, damit diese sich trotz Krankheit weiterhin möglichst wohlfühlen und ihrer Zukunft sorglos entgegensehen können. So bietet die Präventionsmedizin Reha-Aufenthalte und Kuren an, die den Menschen beim Gesundwerden unterstützen und ihm den Wiedereinstieg in den Alltag erleichtern.

Welche diagnostischen Möglichkeiten bietet die Präventionsmedizin?

Die moderne Diagnostik stellt einen wichtigen Pfeiler der Präventivmedizin dar. Denn auch bei guter Prävention kann es zu Erkrankungen kommen. Hier ist es von immenser Bedeutung, dass diese so früh wie möglich diagnostiziert werden, um eine gute Chance auf einen Heilungserfolg zu erzielen.

Zu den diagnostischen Methoden, welche die Präventionsmedizin in den verschiedensten Bereichen anbietet, zählen unter anderem:

  • die Sonographie (Ultraschalldiagnostik)
  • die Radiologie (Magnetresonanztomographie, Computertomographie, PET-CT)
  • diagnostische Laboruntersuchungen
  • genetische Untersuchungen
  • Das Hautkrebsscreening oder die elektrische Impedanzanalyse zur Messung von Ernährungszustand, Zusammensetzung des Körpers und Trainingszustand

Die Präventivmedizin: eine große Bedeutung für Gesellschaft und Gesundheitswesen

Die Vorteile der Präventiven Medizin für den einzelnen Menschen liegen klar auf der Hand. Wir alle wollen nicht nur alt werden, sondern auch möglichst gesund und glücklich altern. Doch hätten Sie gedacht, dass die Präventivmedizin auch für unsere Gesellschaft eine entscheidende Rolle spielt?

Diese entwickelt sich nämlich demografisch rasant. Der Anteil der Bevölkerung an älteren Menschen nimmt stetig zu. Da diese ein höheres Risiko für bestimmte Erkrankungen – hier wird gerne von sogenannten Volkskrankheiten gesprochen – zeigen, steigen mit diesem demografischen Wandel auch die Kosten und Herausforderungen für die gesamte Gesellschaft, insbesondere für das Gesundheitssystem.

Studien zufolge soll die Bevölkerung Deutschlands bis zum Jahr 2050 nur noch weniger als 60 Mio. Menschen betragen, von denen ein deutlich größerer Anteil ein hohes Alter aufweisen wird, als dies bisher der Fall ist. Beinahe jeder zweite Bewohner soll diesen Statistiken zufolge älter als 80 Jahre alt sein. [1] Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass der Schutz der Gesundheit unserer Bevölkerung nicht nur ein Ziel für das Individuum sein sollte, sondern für unsere gesamte Gesellschaft.

Um für eine Gesellschaft mit möglichst gutem Gesundheitsstatus zu sorgen, beginnt die Präventivmedizin schon in jungen Jahren. So gibt es besondere Angebote für Kinder und Jugendliche, die diesen zeigen sollen, wie sie einen gesunden Lebensstil verfolgen. Dazu gehören neben Bewegungsprogrammen auch Ernährungsprogramme und vieles mehr.

Bei Erwachsenen steht im Vordergrund, die Leistungsfähigkeit im Beruf und Alltag zu gewährleisten und für diese Altersgruppen typische Erkrankungen zu verhindern und frühzeitig zu erkennen. Hierfür stehen modernste diagnostische Methoden der Präventionsmedizin zur Verfügung, von denen Sie einige in diesem Artikel bereits kennengelernt haben.

Und in der Gruppe der Senioren steht im Fokus, diesen zu einer bestmöglichen Gesundheit im Alter zu verhelfen und für sie einen Gewinn an vitalen, hochqualitativen Lebensjahren zu erreichen.

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